SLS-3D-Druck oder Spritzguss: Wann sollte man Spritzgussteile durch 3D-Druck ersetzen?

Einleitung Praktisch jedes Kunststoffteil des täglichen Lebens – von der Handyhülle bis zum Knopf an Ihrem Autoradio – wird auf die gleiche Weise hergestellt: durch industriellen Spritzguss. Erfunden schon im 19. Jahrhundert, aber modernisiert Mitte der 1950er Jahre, ist Spritzguss ein Verfahren, bei dem Kunststoffgranulate geschmolzen und dann in eine Hohlform gepresst werden, wo sie abkühlen, aushärten und ihre endgültige Form erhalten. Wenn sich die Form öffnet, wird das Endprodukt entnommen, und die Form kann noch hunderte oder tausende weitere Male verwendet werden.

Spritzguss ist derzeit das bevorzugte Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen, da es wiederholbar ist, niedrige Kosten pro Teil bedingt, enge Toleranzen zulässt und durch die Wahl verschiedener Polymertypen für das Granulat eine große Bandbreite an mechanischen Eigenschaften ermöglicht. Da das Werkzeug und der Einspritzdruck gleich bleiben, sind die Toleranzen eng, und eine gleichbleibende Maßgenauigkeit ist leicht zu erreichen. Das Verfahren ist automatisiert, um die Arbeitskosten zu senken, und die für jeden Zyklus erforderliche Zeit kurz, sodass die Hersteller die Maschinen mit optimaler Effizienz betreiben können. Die einzige größere Investition ist das Gusswerkzeug, d.h. die Urform selbst.

Auch wenn 3D-Druck als Lösung für das Prototyping fest in den Werkzeugkästen der Hersteller verankert ist, nimmt die Nutzung für Endverbrauchsteile weiter zu.